Antennenanlage Kabel- und Satellitenanschluss

Terrestrische Antennen

Unter terrestrische Antennen versteht man die ursprüngliche Zimmerantenne und Dachantenne, wie sie im Zeitalter vor Kabelanschluss und Satelliten-Anlage in jedem Haushalt üblich waren. Terrestrisch sind heute nur noch eine sehr begrenzte Zahl von Sendern zu empfangen; meist nur die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt (in Österreich ORF 1, ORF 2 und ihre Radioprogramme sowie in Grenzgebiete auch die länderübergreifende Fernseh- und Radiostationen).

Antennenkabel werden sternförmig in Leerrohre mit einem Mindestdurchmesser von 16 mm verlegt. Ein satellitentaugliches Koaxialkabel ist doppelt abgeschirmt und für Frequenzen bis zu 2.500 Megahertz geeignet. Dreifach-Anschlussdosen trennen Radio, terrestrischen Empfang (oder Kabelanschluss) und Satelliten an der Empfangsstelle wieder auf.

Kabelanschluss

Ein Kabelanschluss bietet heute eine große Auswahl von Programmen zum Festpreis. Unumstrittener Vorteil des Kabelanschlusses ist die einfache Installation und problemlose Erweiterbarkeit. Wenn ein weiterer Teilnehmer im Kabelnetz alle Programme sehen möchte, braucht nur noch der Stecker eines Fernsehers oder Videorecorders in die Kabelantennendose gesteckt zu werden.

Die Versorgung durch Kabel-TV-Anbieter ist großflächig gegeben, trotzdem gibt es Straßenzüge (auch in Wien), die von Kabel-TV-Anbietern nicht erschlossen werden. Der Kabelanschluss wird auf Erdgeschoss-Niveau (oder auch Keller) in das Haus zum Übergabepunkt eingeleitet. Dieser ist die Trennstelle zwischen dem Breitbandverteilernetz des Telekabelanbieters und der privaten Hausverteileranlage, die vom konzessionierten Fachbetrieben installiert wird.

Satellitenanlagen

Satellitenanlagen Planen und installieren wir mit modernen Messgeräten, um für Sie den optimalsten Standort und die beste Montagepostition zu finden. Ob Einzel- oder Gemeinschaftsanlagen – wir bringen viel Erfahrung für sie mit.

Die sechs ASTRA-Satelliten und die Hot Bird Satelliten von EUTELSAT bieten zusammen über 70 europäische TV-Programme, dazu kommen mehrere hundert digitale TV- und rund 40 digitale Radioprogramme!

Satellitendirektempfang, wie geht das?

Der Lieblingssatellit im deutschen Sprachgebiet heißt ASTRA. Er steht in 36.000 Kilometer Höhe über Afrika. Beinahe neun von zehn “Satellitenschüsseln” sind auf ihn gerichtet. Das ist kein Wunder, denn ASTRA strahlt praktisch alle populären Fernsehprogramme aus, die man auch per Kabelanschluss empfängt, wie z.B. RTL, SAT1, CNN International und den Pay-TV-Kanal “Premiere” oder auch ARD und ZDF. Hinzu kommen noch eine Reihe von Radioprogrammen.

Genaugenommen handelt es sich um mehrere Satelliten, die aber ganz eng beieinanderstehen, ASTRA 1 A, B usw., die alle mit einer “Schüssel” zu empfangen sind. Von der Bodenstation in Betzdorf/Luxemburg werden die Fernseh- und Hörfunkprogramme zum Satellitensystem ASTRA gesendet, verstärkt und dann auf Europa abgestrahlt.

Der Empfangsspiegel fängt die abgestrahlten Signale auf und leitet sie zur Empfangselektronik weiter. Der Spiegel hat dabei nur die Funktion, die auf ihn auftreffenden Wellen zu bündeln und zur Empfangselektronik (LNB = Low Noise Block/LNC = Low Noise Converter) zu reflektieren bzw. zu transportieren. Dort werden die Signale umgewandelt, verstärkt und dann über ein spezielles SatKoaxkabel zum Satellitenreceiver weitergeleitet. Der Satellitenspiegel, auch Außeneinheit genannt, muss dabei nicht unbedingt auf dem Dach installiert sein, sondern kann ebensogut an der Hauswand, auf dem Balkon oder im Garten befestigt werden. Wichtig ist nur, dass eine freie Sicht zum Satelliten Richtung Süd/SüdOst besteht, denn Bäume, Sträucher und Häuser unmittelbar vor der Satellitenantenne behindern den Empfang oder machen ihn gar unmöglich.

Auch Radioempfang vom Feinsten

Das ASTRA-System sendet nicht nur deutsche (öffentlich-rechtliche und private) Hörfunkprogramme. Vom Himmel kommen auch attraktive Hörfunkprogramme europäischer Sender in UKW-Stereo-Qualität. Die meisten Satellitenreceiver sind auf die ASTRA-Kanäle voreingestellt und können darüber hinaus mit Hilfe eines On-Screen-Displays (Bildschirmeinblendung der Steuerfunktionen) bequem über den Fernseher auch frei programmiert werden.

Jeder Besitzer einer Satelliten-Empfangsanlage kann sich direkt über seinen Fernseher oder mit seiner HiFi-Anlage die attraktivsten Stereosender der internationalen Radioszene vom Himmel holen. Ein Anschluss des Satellitenreceivers an Ihre HiFi-Anlage ist problemlos müglich. Gemeinschaftsanlagen Während in den letzten Jahren nahezu ausschließlich Satellitenanlagen für Individualempfang installiert wurden, geht man jetzt mehr und mehr dazu über, Empfangsanlagen für mehrere Teilnehmer zu installieren. Die sogenannte erste Zwischenfrequenz(ZF)-Verteilung hat den Vorteil, dass alle Teilnehmer sämtliche heutigen und zukünftigen Fernseh- und Hörfunkprogramme empfangen können.

Jeder Teilnehmer erhält einen Satellitenreceiver und kann damit aus dem gesamten Programmangebot auswählen. Dies schließt sämtliche Tonunterträger ein, d. h. Sprachvariationen ebenso wie Hörfunkprogramme.

Während bei einer Ein-Teilnehmer-Anlage in der Außenantenne ein Universal-LNB eingesetzt wird, enthält die Außenantenne bei Mehrteilnehmeranlagen einen TWIN- oder Doppel- bzw. Quattro-LNB. Mittels eines Koaxialkabels werden die beiden LNB-Ausgänge mit einem H/V-Umschalter und dieser wiederum mit den einzelnen Satellitenreceivern verbunden. Es gibt H/V-Umschalter für 2, 4 und 8 Teilnehmer.

Diese Verteilung kann entweder für mehrere Einfamilienhäuser oder aber auch für den Empfang der Satellitenprogramme in verschiedenen Wohnungen oder Zimmern eines Hauses genutzt werden.

Wo können Sie die Antenne befestigen?

Sie können die Sat-Antenne an der Hauswand, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder auch auf dem Dach, an einem Antennenmast anbringen, wenn dieser gut genug gegen Sturm abgesichert ist. Bitte achten Sie unbedingt auf eine gute Erdung der Anlage, damit ein Blitzeinschlag Ihre Geräte nicht beschädigt. Wann der Blitzschutz nötig ist, erfahren Sie hier.

Weil die Signale so schwach sind, kann die “Schüssel” nicht unter dem Dach oder hinter einem Fenster montiert werden. Der Empfang kann durch Gebäude oder Bäume gestört werden, die in südlicher Richtung direkt im Einstrahlbereich des Satelliten liegen.

Der Satellitenspiegel (die “Schüssel”)

Die klassische Antenne ist der runde Parabol-Spiegel: Die vom Satelliten auftreffenden “Strahlen” werden gebündelt und im Brennpunkt konzentriert. Dort ist das eigentliche Empfangsteil, der LNB, montiert. Die Parabolantenne wird zum Signalempfang mit ihrer gesamten Fläche auf den Satelliten ausgerichtet. Nachteile: Der LNB sitzt direkt im Strahlengang. Weil die Antenne stark nach oben gerichtet ist, sammelt sich im Winter Schnee in der “Schüssel” und mindert die Empfangsqualität.

Anders ist es bei der Offset-Antenne. Die Wellen werden hier auch gebündelt, aber so reflektiert, dass der LNB außerhalb des Strahlengangs montiert werden kann. Es gibt also keine Abschattung der Wellen vom Satelliten, wie dies bei einer völlig runden “Schüssel” der Fall ist. Durch den Montagewinkel der “Schüssel” gibt es weniger Probleme bei Schneefall. Diese Schüsseln sind auch für die Montage von zwei oder mehreren LNBs geeignet – damit können Sie ASTRA und EUTELSAT mit nur einer Schüssel empfangen.

Die Ausrichtung des Spiegels – Azimut und Elevation

Der Azimut ist die Kompassrichtung des Satelliten in Grad gemessen (19,2° Ost für ASTRA und 13,0° für EUTELSAT/Hot Bird). Die Elevation ist der Winkel, in dem der Satellit über dem Horizont steht. Beide Werte sind abhängig vom Wohnort. In der Montageanleitung der Schüssel oder auf den Webseiten der Satellitenbetreiber (www.astra.dewww.eutelsat.de) oder www.lyngsat.com finden Sie aktuelle Tabellen, aus denen Sie die Werte für Ihren Wohnort entnehmen können.

LNB/LNC

Der LNB (Low-Noise-BlockEmpfangskonverter) bzw. LNC (Low-Noise-Converter) ist der erste aktive Teil der Antennenanlage. Der sogenannte LNB ist im Brennpunkt der Schüssel montiert und empfängt die vom Spiegel reflektierten Mikrowellen vom Satelliten. Der LNB wandelt sie in elektrischen Strom um und verstärkt das schwache Signal bis zu 100.000fach. Das Signal wird anschließend in die erste Zwischenfrequenz von 950 bis 2150 MHz umgesetzt, die der Satellitenreceiver verarbeiten kann. Der LNB wird vom Receiver mit Strom versorgt.

Für den Anschluß von zwei Geräten (z.B. Fernseher und Videorecorder) benötigen Sie ein Doppel-LNB (Twin-LNB) und einen Multiswitch.

Für die neuen Digitalprogramme benötigen Sie einen Universal-LNB, der sowohl digitale wie auch analoge Programme empfängt. Möchten Sie gleichzeitig einen Analog- und einen Digitalreceiver betreiben, benötigen Sie einen Quattro-LNB und einen passenden Multiswitch.

Multiswitch

Ein Multiswitch ermöglicht die Verteilung der vertikalen und horizontalen Signale eines Doppel-LNBs an mehrere Teilnehmer. Die angeschlossenen Receiver k&oml;nnen unabhängig voneinander zwischen allen Kanälen umgeschaltet werden.

DiSEqC

Moderne Receiver verfügen auch über das Digital Satellite Equipment Control (DiSEqC). Die 14/18-V-Umschaltung ermöglichte älteren Receivern, mittels dieser Schaltspannung zwischen der horizontalen und vertikalen Polarisation umzuschalten. Das 22-kHz-Signal ist nötig, um bei Spiegeln mit 2 LNBs zwischen LNB 1 und LNB 2 oder bei Universal-LNBs zwischen dem unteren und oberen Frequenzband umzuschalten. Beides zusammen oder auch viel mehr geht nur, wenn der Receiver über DiSEqC verfügt.

DiSEqC-Receiver sind abwärtskompatibel, d.h., sie können auch an ältere Empfangsanlagen angeschlossen werden, können dann aber ihre DiSEqC- Fähigkeiten nicht ausspielen. Soll die Anlage mit DiSEqC gesteuert werden, dann müssen alle Komponenten (LNB, Multischalter usw.) diese Technik beherrschen.

Richtig auf Draht

Auch die teuerste Satelliten-Empfangsanlage kann nicht besser sein als die Signale, die sie über der LNB durch das Anschlusskabel zum Receiver bekommt. Für diese Verbindung verwendet man spezielle Kabel, sogenannte Koaxialkabel. Es gibt sie in verschiedenen Qualitäten und Preislagen. In der Regel gilt: Je dicker, desto besser und desto teurer. Wer eine Satelliten-Empfangsanlage kauft, sollte an dieser Stelle auf keinen Fall sparen. Speziell bei Kabellängen von mehr als 15 Metern empfiehlt es sich, für das Koaxialkabel ruhig ein paar Euro mehr anzulegen, denn das ist ein preiswerter Weg zu mehr Bildqualität.

Sat-Receiver

“Sat-Receiver” ist eine andere Bezeichnung für Empfänger oder Tuner. Der Receiver ist die Inneneinheit, die neben Ihrem Fernseher oder Videorecorder steht. Mit der Fernbedienung können Sie über den Receiver Ihre Programme speichern und umschalten.

Preisunterschiede bei Receivern ergeben sich durch die unterschiedliche technische Ausstattung wie z.B. Anzahl der Programmspeicher, Timer zur Aufnahmeprogrammierung für mehrere Sendungen, mehrere Scartbuchsen, Kindersicherung u.a.Fernbedienungen bieten z.T. die Möglichkeit, auch die Lautstärke zu verstellen. Kleine Geräte bieten Problemlösungen bei geringen Stellmöglichkeiten, sind aber technisch aufwendiger herzustellen. Die Empfangs- und Tonqualität des Receivers sind ebenfalls wichtige Unterscheidungsmerkmale.

Ein Twin-Receiver ist mit zwei Sat-Tunern ausgestattet. Dies ermöglicht zwei verschiedene Sat-Programme über zwei angeschlossene Fernseher gleichzeitig zu sehen. Oder ein Sat-Programm live zu verfolgen und parallel ein weiteres Sat-Programm auf einem angeschlossenen Videorecorder aufzuzeichnen.

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Alternativ können hierfür auch zwei Einzelreceiver eingesetzt werden. Bedenken Sie aber hierbei, dass dazu ein Twin-LNB nötig ist, von dem aus zwei Kabel zum Receiver verlegt werden müssen.

Gegenüber der analogen Übertragung, die beliebig verschiedene Signalwerte nutzt, werden bei der digitalen Übertragung lediglich zwei Signalwerte verwendet. Diese Technik wird z.B. auch bei CDs und DVDs benutzt. Das digitale Signal hat beim Sender und Empfänger dieselbe Qualität. Beim analogen Übertragungsweg führt ein nicht richtig ausgerichteter Spiegel zu schlechtem Bild, beim digitalen Weg muss der Spiegel exakt ausgerichtet sein, sonst ist gar kein Bild zu empfangen. Das ist auch wichtig beim Einstellen eines Sat-Spiegels für digitalen Empfang – der Winkel muss exakt eingestellt sein. Ein manuelles Einrichten auf “Zuruf” führt hier auch nicht unbedingt zum Erfolg, da der digitale Empfänger mit einer gewissen Verzögerung arbeitet.

d-box und andere Pay-TV-Decoder

Die d-box von Nokia war das erste in Deutschland verfügbare Gerät zum Empfang von digitalem Pay-TV. Es kann (offiziell) nur Premiere decodieren, da sie nur auf das Verschlüsselungssystem BetaCrypt ausgelegt ist. Inzwischen gibt es für den Premiere-Empfang eine Vielzahl digitaler Receiver, die über ein CI-Modul und dazugehöriger Karte (beides über Premiere zu erhalten) Premiere dekodieren können.

Aber auch andere Systeme funktionieren in Digitalreceivern mit einer sog. CI-Schnittstelle: Viacess, SECA, Cryptoworks, Irdeto, Conax, um nur einige zu nennen.

Diese Module sind frei auf dem Markt erhältlich, die jeweilige Smartcard zum Dekodieren kann man über den entsprechenden Provider beziehen.

Bei der Umrüstung einer vorhandenen analogen Anlage muss die Single-LNB gegen eine Universal-Single-LNB ausgetauscht werden. Soll weiterhin das analoge Programm empfangbar bleiben, muss ein 0/12-V-Umschalter montiert werden, wie das folgende Beispiel zeigt.